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Tagung: »NS-Opfer« – Probleme und Potenziale eines erinnerungspolitischen Grundbegriffs

Ausgehend von der Frage, wie wir innerhalb des Gräberfeld X-Projekts mit dem problematischen aber omnipräsenten Begriff “NS-Opfer” umgehen, verfasste Stefan Wannenwetsch im Frühjahrs einen Call for Papers, auf den zahlreiche Wissenschaftler:innen mit interessanten Beiträgen reagierten. Nach einer Auswahl der Referent:innen luden wir dann am 21. und 22.04.2022 zu einer Tagung ins Fürstenzimmer des Schloss Hohentübingen. Die Tagung ermöglichte einen Austausch über die Verwendung des Begriffs “NS-Opfer” und über die Schwierigkeiten, die sich dabei in den einzelnen Forschungsprojekten ergeben. Die Vortragenden und einige Gäste kamen in Präsenz zusammen, gleichzeitig wurde die Tagung live per Zoom übertragen und zusätzlich auch aufgezeichnet. Die Mitschnitte, konzentriert auf die Vorträge, wurden auf YouTube veröffentlicht.

Eingebettet finden Sie hier die Playlist, die all jene Vorträge enthält, für die wir die Einverständis zur Veröffentlichung erhalten haben. Die Videos können auf YouTube auch einzeln angesehen werden (siehe unten).

Links zu den einzelnen Videos:

  1. Begrüßung und Einführung | Benigna Schönhagen (Tübingen)
  2. Zwischen Routinebetrieb, NS-“Euthanasie” und Vergangenheitspolitik – Hirnforschung an Instituten der Kaiser-Wilhelm- bzw. Max-Planck- Gesellschaft | Maximilian Buschmann & Philipp Rauh (München)
  3. “NS-Opfer” und Psychiatrie-Opfer in der dezentralen “Euthanasie” – Beispiele aus den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel | Uwe Kaminsky (Berlin)
  4. Differenzierung = Transformation? Opferkategorien im Gedenkbuch der NS-“Euthanasie”-Opfer in Sachsen | Hagen Markwardt (Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein)
  5. Der Opferbegriff als Kategorie für die Identifikation von Täterschaft. Der Fall Friedrich Goller – Erziehungsleiter in der NS-Zwangsfürsorge | Annette Eberle (München)
  6. Grenzfälle? Todesurteile nach unpolitischen Gewalttaten. Anatomiepräparate aus drei Hinrichtungen 1936 (Stettin), 1942 (Stuttgart) und 1949 (Tübingen) | Hans-Joachim Lang (Tübingen)
  7. “Die Opfer des Holocaust”: zu den Grundlagen des Problems der Sacrifizierung in geschichtlichen Deutungen der Massenvernichtung der Juden | Nerijus Šepetys (Vilnius)
  8. “NS-Opfer”. Überlegungen zu einem schwierigen Analysebegriff | Stefan Wannenwetsch (Tübingen)
  9. Die Liebe zum Opfer | Ulrike Schrader (Wuppertal)
  10. NS-Opferbegriff und Fragestellungen im Projekt “Erinnerungszeichen” in München | Barbara Hutzelmann (München)