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Termine

Ausstellungsbesuch

  • Ort: Alte Anatomie, Österbergstraße 3, 72074 Tübingen
  • Öffnungszeiten: Werktags zwischen 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
  • Eintritt: kostenlos

Vorträge

Neben Führungen bieten wir Ihnen zahlreiche Vorträge an, die einzelne Aspekte des Ausstellungsthemas vertiefen. Die Vorträge finden im Großen Hörsaal der Alten Anatomie (Österbergstraße 3, 72074 Tübingen) statt und werden zusätzlich live über Zoom gestreamt.

Zoom-Zugangsdaten:
Meeting-ID: 975 3069 2580
Kenncode: 320392

Gruppenführung von Benigna Schönhagen. Foto: Jonas Metten.

Haben Sie einen Vortrag verpasst? Kein Problem! Sie können sich auf unserer Homepage jederzeit eine Aufzeichnung der Vorträge anschauen.

Gruppenführungen

Durch die Ausstellung führen Sie sowohl Studierende als auch die Kurator*innen. Gerne bieten wir Ihnen auch private Führungen für Gruppen ab fünf Personen an. Bei Interesse melden Sie sich einfach per Mail an: graeberfeldx@uni-tuebingen.de

 

Angebote im Juli 2024

  • 19.07. um 15:00 Uhr | Führung durch die Ausstellung
  • 29.07. um 19:00 Uhr | Lesung | Benigna Schönhagen & Stefan Wannenwetsch (beide Tübingen)
    Jeder Name ein Leben. Biographische Lesung.

Ankündigungstext:

„Jeder Name ein Leben“. Benigna Schönhagen und Stefan Wannenwetsch stellen in einer biographischen Lesung die Lebensläufe von Menschen vor, deren Leichen zwischen 1933 und 1945 von den Tübinger Anatomen für den Unterricht zukünftiger Ärzte und zur Forschung genutzt wurden. Wie alle 1078 Anatomietoten der NS-Zeit, waren weder sie zu Lebzeiten noch ihre Angehörigen je um ihr Einverständnis gefragt worden. Im Gegenteil: Die Witwe des Mannheimer Widerstandskämpfers Rudolf Langendorf hatte sich mit ihrer Bitte um Herausgabe der Leiche ihres hingerichteten Mannes bis zum Reichsjustizminister vorgewagt:

„Der Gedanke, dass mein Mann auf den Seziertisch muesste, ist mir furchtbar“. Dennoch verschwand der tote Widerstandskämpfer auf höchste Anweisung in der Tübinger Anatomie.

Viele Angehörige haben gar nicht erst erfahren, dass ihr Familienmitglied in die Anatomie gebracht wurde. Sie waren als angebliche „Volksschädlinge“ hingerichtet worden, unter furchtbaren Umständen in Heil- und Pflegeanstalten oder Zuchthäusern ums Leben gekommen, oder von der Gestapo exekutiert, in einem Fall  von SA hinterrücks erschossen worden. Ihre Lebensläufe spiegeln die Vielfalt der Lebenswege wider, die aufgrund der NS-Herrschaft ein gewaltsames Ende fanden.

 

 

Angebote im September 2024

  • 20.09. um 15:00 Uhr | Führung durch die Ausstellung
  • 30.09. um 19:00 Uhr | Finissage

 

Bisherige Vorträge

2023

  • 27.02. | Sabine Hildebrandt:
    Die Leichen im Keller. Die Anatomie im Nationalsozialismus und ihr Vermächtnis. (zur Aufzeichnung)
  • 06.03. | Hans Joachim Lang:
    Von der Mitgift eines Massenmörders. August Hirt und das Tübinger Anatomie-Institut. (zur Aufzeichnung)
  • 13.03. | Sara Doll:
    Die Anatomische Sammlung in Heidelberg. Versuche der Herkunftsklärung. (zur Aufzeichnung)
  • 20.03. | Margit Berner:
    Die »rassenkundliche« Untersuchung jüdischer Familien im Ghetto Tarnów. (zur Aufzeichnung)
  • 17.04. | Götz Aly:
    Die NS-Gewaltherrschaft als Glücksfall für die Forschung. Verdienste, Ruhm und Ehre der Anatomen Hermann Voss, Julius Hallervorden und Hermann Stieve. (zur Aufzeichnung)
  • 08.05. | Sabrina Müller:
    Opfer der NS-Strafjustiz und der Gestapo. (zur Aufzeichnung)
  • 19.06. | Michael von Cranach:
    Verpasster Neuanfang 1945. Die vergessenen Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde. (zur Aufzeichnung)
  • 03.07. | Carmen Eckhardt
    Filmvorführung “Viktors Kopf. Eine Spurensuche” und Gespräch mit der Regisseurin (keine Aufzeichnung)
  • 17.07. | Jens Kolata
    Die Verfolgung von »Asozialen« im Nationalsozialismus in Württemberg und Hohenzollern (zur Aufzeichnung)
  • 24.07. | Sandra Höhn, Michaela Kästl & Sarah Schkatula
    Lesung: Vergessene Namen, verlorene Geschichten.  Tübinger Anatomietote im Nationalsozialismus  (zur Aufzeichnung)
  • 18.09. | Stefan Wannenwetsch
    Ausgebeutet. Sowjetische Kriegsgefangene in der Tübinger Anatomie (zur Aufzeichnung)
  • 25.09. | Benigna Schönhagen & Stefan Wannenwetsch
    Von der Armen- zur Rassenanatomie. Das Tübinger Beispiel (zur Aufzeichnung)
  • 30.10. | Podiumsdiskussion mit Bernhart Hirt, Ernst Seidl und Andreas Winkelmann
    Lehre oder Leere? Vom zukünftigen Umgang mit Human Remains (zur Aufzeichnung)

2024

  • 19.02. | Leonie Braam
    Zwischen Zeigen und Nicht-Zeigen. Ausstellungspraxis mit sensiblen Objekten. (zur Aufzeichnung)
  • 22.04. | Mathias Schütz
    Zurück in die Zukunft? Die Transformation der anatomischen Leichenbeschaffung nach 1945 am Beispiel Bayerns. (zur Aufzeichnung)
  • 24.06. | Sabine Hildebrandt
    Anatomie im Nationalsozialismus und das Vienna Protocol. Vom Umgang mit materiellem und immateriellem historischem Erbe. (zur Aufzeichnung)
  • 01.07. | Michael Viebig
    »… bietet aber gerade der Krieg ungewöhnlich günstige Bedingungen.« Leichen für Forschung und Lehre aus der Richtstätte Halle. (zur Aufzeichnung)